Nofallmedizin fordert vom Bund unverzügliche Massnahmen



Die Notfallmedizin ist also seit Beginn der Kriese hoffnungslos überlastet.

Also wollte Ich erfahren wie diese Überlastung genau aussieht und was für Massnahmen die Notfallmedizin empfehlen würde. Hier meine Fragen und deren Antworten:

Welche Massnahmen genau würden Sie empfehlen?

Die Covid-Taskforce wurde entgegen ihren wiederholten Aussagen zu wenig gehört. Ihre Empfehlungen und Warnungen sind eindeutig. Wir unterstützen die vorgeschlagenen Massnahmen vollumfänglich.

Diese Massnahmen sind: Landesweite Maskenpflicht, Homeoffice, Anzahl Personen bei Versammlungen im öffentlichen Raum stark begrenzen, Regeln für private Anlässe wie Maskenpflicht. Dies selbstverständlich alles sofort und schweizweit. Covid-19 kennt keine Grenzen und deshalb ist in der aktuellen Situation die Zeit für den gelebten und geliebten Föderalismus abgelaufen. Aus medizinischer Sicht sind der Flickenteppich und das zögerliche Vorgehen der Kantone unverständlich. Das Virus hält sich nicht an Kantonsgrenzen oder an die Spielregeln des Föderalismus. Der Bund muss wieder den Lead übernehmen. Die Pandemie verlangt nach Leadership und Klarheit.



Sie weisen darauf hin schon seit längerem massiv ausgelastet zu sein. In welchem Bezug sind Sie konkret aus bzw. überlastet?


Das Personal der Notfallstationen ist seit Beginn der Pandemie im Dauerstress und dies gleich auf mehreren Ebenen. Viele Notfallstationen betreiben Covid-Testzentren und werden zeitweise überrannt. Wir betreiben Aufklärungsarbeit, informieren und beraten. Wir haben wieder vermehrt Covid-Patienten und auch die Grippe-Saison hat begonnen. Wir müssen zudem unsere anderen Patientinnen und Patienten auf der Notfallstation schützen und verhindern, dass sie angesteckt werden.
Unsere Personalressourcen sind für den Normalbetrieb einer Notfallstation berechnet und nicht für eine andauernde Krisensituation. Wenn wir sie bewältigen sollen, brauchen wir entsprechende Ressourcen – finanziell und personell.


Konkrete Zahlen können wir aktuell keine liefern, da müssen Sie sich bei der GDK oder bei den einzelnen Kantonen erkundigen.



Wie bewerten Sie aus Ihrer Erfahrung und medizinischer Sicht die bisher getroffenen Massnahmen der Kantone? Angefangen bei den kleinsten bis zu den höchst gegenwärtigen Massnahmen.


Händehygiene, genügend Abstand und die korrekte Anwendung einer Schutzmaske sind aus medizinischer Sicht die effektivsten Massnahmen und problemlos bzw. einfach umsetzbar. Auch die reduzierte Kontakthäufigkeit und -intensitität, welche von einzelnen Kantonen verordnet wurden, sind sinnvolle Massnahmen

Sowieso es ist alles aus medizinischer Sicht vorhanden und teilweise in Kraft, aber gerade das ist das Problem nur teilweise. Was fehlt ist die frühzeitige, rigorose und einheitliche Umsetzung der Massnahmen.




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