20min als Erfüllungsgehilfe von Angst und Panik


Am 16.11.2020 schrieb das Medium 20min in einem seiner Artikel:

"Wir wissen bald nicht mehr, wohin mit den Toten" Die zweite Coronawelle trifft den Kanton Wallis heftig. Bestatter kommen an ihre Kapazitätsgrenzen.

Damit implizieren Sie dass die Menschen gerade wie die Fliegen an Corona sterben und die Bestatter vermeintlich jetzt schon nicht mehr wissen wohin in Würde mit den ganzen Leichenbergen.

Das machte andere wie mich auch, stutzig. Daher habe ich das Bestattungsunternehmen welches von 20min zitiert wurde angefragt ob das wirklich stimme. Da ich keine Stimmungsmache betreiben will, möchtet Ihr meine  werte Leserinnen und Leser meine Fragen und die spannenden Antworten selbst durchlesen:

Fragen:

Sehr geehrter Herr Pagliotti

Ich habe ein paar Fragen an Sie zur aktuellen Situation mit Corona:

Wie sind Sie bzw. Ihr Unternehmen im Zusammenhang mit Corona derzeit ausgelastet? Können Sie das beziffern?

Beruht dieser Auslastung Ihrer Meinung nach auf den Folgen des Corona-Virus?

Sind Sie im Vergleich zu den letzten 1 oder 2 Jahren mehr oder weniger ausgelastet? Können Sie sagen, wie viel mehr oder wie viel weniger?

Wir danken Ihnen für Ihre Antworten und wünschen Ihnen einen guten Start ins Jahr.

Antwort:

Guten Morgen Herr Schranz

Um Ihre Anfrage weiterzuverfolgen, finden Sie unten einige Elemente, die wir aus dieser speziellen Gesundheitssituation sehen.

In der Tat haben wir eine Zunahme unserer Aktivitäten zum Jahresende und zum Jahresanfang festgestellt. Der Monat November 2020 war eine Zeit, wie wir sie noch nie erlebt haben. Im Vergleich zu den Vorjahren haben wir allein im Monat November 4-mal mehr Bestattungen vorgenommen. Wir mussten also Vorkehrungen treffen und uns so organisieren, dass es nicht zu Engpässen kommt (weder beim Personal noch bei der Versorgung).

Bis heute befinden wir uns in einer Periode der Übersterblichkeit. Covid-19-bedingte Todesfälle machen derzeit etwa 20 % unserer Verstorbenen aus. Wir bitten Sie, die kantonale oder eidgenössische Statistik zu konsultieren, um eine genaue Zahl zu erhalten.

Es können jedoch auch andere Elemente berücksichtigt werden. Wir stellen Todesfälle fest, die auf die direkten Folgen der aktuellen gesundheitlichen Einschränkungen zurückzuführen sind, wie z. B. das abdriften in medizinisch-sozialen Einrichtungen, in denen die Enge/Isolation das tägliche Leben der Bewohner beeinträchtigt.

Es ist schwierig, genau zu beziffern, ob die Todesfälle auf den Covid-Kontext zurückzuführen sind oder nicht. Wir respektieren die Privatsphäre der Familie und des Verstorbenen und fragen aus Gründen der Diskretion und des Respekts nicht nach der genauen Todesursache.

Sie sieht es in der Covid-Periode bei uns aus.


Freundliche Grüsse

Ich bedanke mich respektvoll für diese rasche Antwort welche erneut ein kritisches Licht auf die aktuelle Berichterstattung wirft. Wie das zu beurteilen ist, können Sie werte Leserinnen und Leser selbst entscheiden.

Der Dialog fand auf französisch statt und natürlich gebe ich hier auch das Original zum lesen frei.

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